Sonntag, 28. September 2014

Die Verschworenen - Ursula Poznanski

Rezension zu "Die Verschworenen" von Ursula Poznanski 



Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 (16. Oktober 2013)
ISBN-13: 978-3785575475

Inhalt

 

Ria und ihre Freunde haben Zuflucht in der Stadt unter der Stadt gefunden. Doch es gibt Spannungen zwischen ihnen. Der Clan darf nicht wissen, dass sie noch in der Nähe sind, und Aureljo und Dantorian planen, sich mit anderen Identitäten in die nächstgelegene Sphäre einzuschleichen, um der Wahrheit über die angebliche Verschwörung auf die Spur zu kommen, während Ria und Tycho lieber bleiben und vergessen würden und Tomma schwer krank ist.
Ria sucht nach Jordans Chronik, die sie für den Schlüssel hält. Was sie findet, übertrifft jedoch alles, was sie sich je hätte vorstellen können.
 

Meine Meinung

 

Mein Urteil zu diesem Buch fällt sehr ähnlich aus wie das zu Band 1
In Stichworten: sehr gut geschrieben und durchdacht, große Überraschung, hätte dennoch spannender sein können, Charaktere immer noch recht einseitig.

Ria ist immer noch sehr kühl und wurde für mich nicht wirklich greifbar. Obwohl sie aus der Ich-Perspektive erzählt, weiß ich bei vielen Dingen immer noch nicht, wie sie sich dabei eigentlich gefühlt hat. Zum Teil lässt sich das natürlich damit begründen, dass sie jahrelang gelernt hat, den Eindruck, den sie auf andere macht, zu manipulieren, aber trotzdem sollte sie dem Leser meiner Meinung nach ein wenig näher sein.

Längen gab es auch hier wieder. Immer wieder läuft man mit Ria durch dieselben dunklen Gänge und ich war wirklich froh, als später im Buch endlich der Schauplatz wechselt. 
Vielleicht hätten Beschreibungen etwas weniger Raum einnehmen können. In dieser Form wirken sie wie ein Übergewicht gegenüber den dagegen eher spärlich vermittelten Emotionen.

Auf jeden Fall hat die Autorin ein sehr beeindruckendes Gedankengerüst geschaffen. Andeutungen aus dem ersten Band, die ich damals noch gar nicht als bedeutend eingeschätzt hatte, wurden wieder aufgegriffen und fügten sich ins Ganze hinein.
Die große Auflösung wurde nicht - wie leider so oft bei Trilogien - auf das Finale verschoben, sondern erwartete uns schon am Ende der "Verschworenen". Und sie fällt definitiv sehr gewaltig und überraschend aus.
 

Fazit

 

Im Vergleich zum ersten Band würde ich wegen des Endes hier vielleicht eine minimale Steigerung sehen, aber insgesamt bekommen "Die Verschworenen" von mir die gleiche Bewertung.
Ein ohne Frage sehr gutes Buch, das aber die Charaktere noch etwas mehr in den Vordergrund stellen und dafür die beschreibenden Passagen ohne Dialoge etwas kürzen könnte.

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